Warum Real-World-Daten entscheidend sind, um die Komplexität immunvermittelter Entzündungskrankheiten zu verstehen

LOGEX
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May 2025
Warum Real-World-Daten entscheidend sind, um die Komplexität immunvermittelter Entzündungskrankheiten zu verstehen
5:04

Immunvermittelte Entzündungskrankheiten (IMIDs) sind eine vielfältige und komplexe Gruppe chronischer Erkrankungen, die durch ein Ungleichgewicht im Immunsystem ausgelöst werden. Obwohl sie sich unterschiedlich äußern – vor allem in Gelenken, Haut oder Darm – haben sie eines gemeinsam: eine gestörte Immunregulation, die zu fehlgeleiteten Entzündungsreaktionen im gesamten Körper führt.

Patient:innen mit IMIDs werden in der Regel ambulant behandelt – je nach betroffenem Organ von Rheumatolog:innen, Dermatolog:innen oder Gastroenterolog:innen. Da viele Betroffene jedoch Beschwerden in mehreren Organsystemen gleichzeitig entwickeln, ist eine interdisziplinäre Versorgung häufig unerlässlich.

Drei Fachbereiche – ein gemeinsamer Nenner

Innerhalb der IMID-Gruppe sind insbesondere drei medizinische Fachgebiete involviert:

  • Rheumatologie: Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis (PsA), Morbus Bechterew (AS) und Dermatomyositis (DM) betreffen vor allem Gelenke und Bindegewebe.
  • Dermatologie: Krankheiten wie Psoriasis (PsO), atopische Dermatitis (Ekzeme), Hidradenitis suppurativa (HS) und systemischer Lupus erythematodes (SLE) betreffen primär die Haut, können aber auch systemisch wirken.
  • Gastroenterologie: Hierzu zählen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn (CD) und Colitis ulcerosa (UC) sowie eosinophile Ösophagitis (EoE), die Entzündungen im Verdauungstrakt verursachen.

Trotz unterschiedlicher Symptome und Lokalisation haben alle diese Erkrankungen eine immunologische Ursache und verlaufen meist lebenslang in Schüben. Die Auswirkungen für Patient:innen sind erheblich: chronische Schmerzen, Müdigkeit, Hautveränderungen, Verdauungsprobleme und eingeschränkte Mobilität beeinträchtigen das tägliche Leben und die psychische Gesundheit erheblich. Zudem treten häufig Begleiterkrankungen auf – etwa ein Drittel der Betroffenen entwickelt im Verlauf mindestens eine weitere verwandte Erkrankung.

Warum trotz moderner Therapien viele Fragen offenbleiben

Obwohl es heute viele hochentwickelte systemische Therapien gibt, bleibt ein zentrales Problem bestehen: Es ist oft nicht vorhersehbar, welche Therapie bei welcher Patientin oder welchem Patienten wirkt.

Die große Heterogenität dieser Krankheiten – in Bezug auf Genetik, Immunantwort und klinische Erscheinung – führt dazu, dass Therapiewahl häufig auf Versuch und Irrtum basiert. Viele Patient:innen müssen mehrere Behandlungsoptionen durchlaufen, bevor überhaupt eine spürbare Besserung eintritt – wenn überhaupt. Das belastet nicht nur die Betroffenen, sondern auch das Gesundheitssystem: Ungeeignete Therapien führen zu Krankheitsverschlechterungen, Klinikaufenthalten oder schwerwiegenden Nebenwirkungen.

Real-World-Daten als Schlüssel zur besseren Versorgung

Was fehlt, ist ein klareres Bild davon, wie Therapien in der Praxis wirken. Die meisten IMID-Patient:innen werden ambulant behandelt – doch dort werden Behandlungsverläufe, Therapieentscheidungen und Patientenerfahrungen oft nicht systematisch erfasst.

Genau hier setzen strukturierte Real-World-Daten an: Durch die standardisierte und longitudinale Analyse ambulanter Versorgungsdaten können wichtige Fragen beantwortet werden:

  • Welche Therapien werden zuerst verschrieben – und wie entwickeln sich die Patient:innen danach?
  • Wie beeinflussen Begleiterkrankungen die Behandlung und die Ergebnisse?
  • Welche Patient:innen müssen stationär behandelt werden – und hätte eine frühere Intervention das verhindern können?

Solche Erkenntnisse sind nur durch echte Versorgungsdaten möglich – nicht durch klinische Studien allein.

Das IMID-Observatorium von LOGEX

Um genau diese Lücke zu schließen, hat LOGEX das IMID-Observatorium ins Leben gerufen: eine Plattform für Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Unternehmen der Life Sciences, um gemeinsam Datenanalysen zu teilen und zu diskutieren.

Mithilfe anonymisierter Patient:innendaten aus den Bereichen Dermatologie, Rheumatologie und Gastroenterologie werden Behandlungsverläufe, klinische Ergebnisse und Versorgungspfade umfassend analysiert. So entsteht ein ganzheitliches Bild über Therapieentscheidungen, Wirksamkeit im Alltag, den Einfluss von Begleiterkrankungen und langfristige Entwicklungen – über das hinaus, was kontrollierte Studien abbilden können.

Unser Ziel: Bessere Entscheidungen für bessere Versorgung

Unser Anspruch ist klar: Wir möchten das Gesundheitswesen befähigen, bessere Entscheidungen zu treffen – auf Basis valider Daten. Ob Klinik oder Pharmaunternehmen – das IMID-Observatorium liefert die realen Erkenntnisse, die nötig sind, um Versorgung gezielter, individueller und effektiver zu gestalten.

Möchten Sie mehr über eine Teilnahme am IMID-Observatorium 2025 erfahren? Dann wenden Sie sich gern an unsere Ansprechpartnerin:Femke Oldenziel
Real-World Evidence Lead bei LOGEX 📧 femke.oldenziel@logex.com

 

 

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